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Praxis Dr. Martin Gude

CMD - craniomandibuläre Dysfunktion

CMD
Craniomandibuläre Dysfunktion

Der Begriff „CMD“ steht für craniomandibuläre Dysfunktion (Cranium = Schädel, Mandibula = Unterkiefer, Dysfunktion = Fehlfunktion) und beschreibt ein Krankheitsbild, in dem Kaumuskulatur, Kiefergelenke und Kauflächen der Zähne nicht mehr harmonisch zusammenpassen. Ausgelöst werden kann dies durch:

Die CMD ist ein langwieriger Prozess, erste Symptome wie Kiefergelenksknacken müssen noch keine Beschwerden hervorrufen, Muskelverspannungen in Kiefer und Nacken, Kopfschmerz und Ohrgeräusche können sich nach Jahren hinzugesellen.

Funktionsdiagnostik und -therapie

Die Behandlung solch komplexer Krankheitsbilder bedarf einer ganzheitlichen Funktionsdiagnostik. Kiefergelenke sowie Kau- und Nackenmuskulatur werden auf empfindliche Druckpunkte untersucht. Auch Körperhaltung, Drehung, Neigung und Kippung des  Kopfes werden in Augenschein genommen. Im Mund wird nach Ursachen geforscht. Kippungen von Zähnen, Schlifffassetten, Fehlkontakte bei Seitwärtsbewegungen werden genauestens überprüft.

Sprechen ausreichende Kriterien für eine Okklusionsstörung (fehlerhaftes Zusammenbeißen von Ober- und Unterkiefer), wird im 1. Behandlungsgang eine Aufbissschiene aus transparentem Kunststoff angefertigt. Hierfür bedarf es einer Registrierung der Kiefergelenkslage und der Feststellung der physiologischen Ruhelage des Unterkiefers. Auf diese Weise wird die Stresskaskade unterbrochen und die Kiefergelenke entlastet. Häufig kann es zusätzlich erforderlich sein, manuelle Therapien bei einem erfahrenen Physiotherapeuten oder Osteopathen durchführen zu lassen. Nach Erreichen einer schmerzfreien Situation kann es erforderlich sein, die Okklusion über neuen Zahnersatz zu stabilisieren.

Frühzeitige Abnutzung vermeiden
Bruxismus

Der Bruxismus (Zähneknirschen) ist ein Phänomen, das in den letzten 2 Jahrzehnten immer mehr an Aufmerksamkeit gewonnen hat. Man versteht darunter unbewusstes, meist nächtliches, aber auch tagsüber ausgeführtes Zähneknirschen oder Aufeinanderpressen der Zähne. Häufige Ursachen sind Anspannung und Stress (man spricht sinnbildlich von: auf die Zähne beißen, sich durchbeißen).

Es können aber auch Veränderungen an den Zähnen ursächlich sein: gekippte Zähne (durch Zahnverlust oder Nichtanlage), fehlende Eckzahnführung und störende Balancekontakte, kieferorthopädisch nicht behandelter Deckbiss sowie funktionell störender Zahnersatz. Rechtzeitig erkannt, kann der Bruxismus und die damit einhergehende übermäßige Abnutzung der Zahnsubstanz über eine Knirscherschiene vermindert werden. Entspannungsübungen und manuelle Therapie können die Begleitproblematik wie Verspannungen reduzieren.

Hat der Bruxismus jedoch schon zu erheblichem Zahnsubstanzverlust geführt, kann es erforderlich sein, über eine Bissanhebung mittels Schienentherapie und spätere Überkronung der Zähne das Kauorgan zu rehabilitieren. So eine Behandlung kann sich über viele Monate hinziehen. Anschließend ist das Tragen einer nächtlichen Schiene dringend angeraten, um den Zahnersatz zu schützen.

So schön zahnfarbene Keramik-Restaurationen auch sind, so haben sie aber auch einen Nachteil. Sie sind wesentlich härter als unser Zahnschmelz. Goldlegierungen entsprechen in ihrem Abriebverhalten viel eher der Zahnsubstanz. Daher empfehlen wir aus ästhetischen Gründen eine zahnfarbene Rekonstruktion der Unterkieferzähne (sie sind meist mehr zu sehen), aber eine Metallkaufläche an den oberen Backenzähnen. Die Außenflächen können bei Bedarf zahnfarben verblendet werden. Auf diese Weise wird der unangenehmen Fraktur von Keramik besser vorgebeugt.

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